Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) wurde 1897 als erster Patientenverband Deutschlands gegründet. Über 120 Jahre Bestand bedeuten 120 Jahre gelebten täglichen Dialog mit Kindern und Erwachsenen, die unter Allergien, Ernährungsproblemen, Atemwegs- oder Hauterkrankungen leiden.
Die seit Jahrzehnten große Anzahl und Vielfalt der Anfragen sowie Rückmeldungen bringen uns einen Schatz an Wissen über Therapien, Verfahren und Produkte, die helfen oder aber auch nicht.
In der DAAB-Bundeszentrale arbeitet ein wissenschaftliches Beratungsteam - aus den Bereichen Ernährung, Biologie, Chemie, dazu Asthma-, Neurodermitis- und Anaphylaxie-Trainer. Unsere Beratungsexperten arbeiten seit vielen Jahren Tag für Tag mit Menschen, die Allergien, Asthma, Neurodermitis oder Unverträglichkeiten haben. Dabei gehen wir die Probleme der Ratsuchenden interdisziplinär an, da wir in unserem Team Experten unterschiedlicher Fachrichtungen haben.
Und wir nutzen unsere Vernetzung durch die Zusammenarbeit mit europäischen Patienten- und Ärzteverbänden sowie die Mitarbeit in nationalen und internationalen Forschungsprojekten.
Für viele wichtige Themen hilft nur der Zusammenschluss in einem großen Netzwerk wie dem DAAB mit vielen Menschen, da man nur so Gehör findet in Ministerien, Krankenkassen, Medizin oder im Handel.
Heute engagieren sich viele tausende Menschen - Mitglieder, Familien, Netzwerke, Ernährungsfachkräfte, Ärzte, Hebammen, Kliniken, Selbsthilfegruppen und Verbraucherverbände - im DAAB. Der DAAB ist das Sprachrohr für 25 Millionen betroffene Kinder und Erwachsene mit Allergien, Asthma, Neurodermitis und Urtikaria.
Einige Beispiele – Was macht der daab?
- Expertenrat: die Allergie-Experten des DAAB beraten jährlich über 30.000 Ratsuchende. Deren Erfahrungen mit Therapien und Co. fließen in die individuelle Beratung für Mitglieder mit ein.
- Verbraucherschutz: wir machen uns in Ministerien, bei Krankenkassen und auch bei Unternehmen für Kinder und Erwachsene mit Allergien und Co. stark und konnten durch unsere Hartnäckigkeit schon Vieles bewegen, zum Beispiel bei der Deklaration von Nahrungsmitteln.
- Frei von: Durch die Initiative des Deutschen Allergie- und Asthmabundes e.V. (DAAB) gibt es inzwischen zahlreiche Wasch- und Reinigungsmittel sowie Baby- und Hautpflegeprodukte ohne allergieauslösende Duft-, Konservierungs- und Farbstoffe. Und: Wir überprüfen gemeinsam mit unseren Mitgliedern, welche Produkte wirklich für Allergiker geeignet sind.
- Marktchecks: wir testen Ersatzprodukte im Alltagscheck beim Backen und Kochen wie beispielsweise Ei-, Weizen-, Milch-, Käse- oder Nuss-Ersatz.
- Allergy-Alert: Der DAAB informiert Sie zu Allergie-Warnhinweisen. Ein Meldesystem z.B. für fehlerhaft deklarierte Lebensmittel oder Rückrufe von Arzneimitteln.
- Gesundheitspolitik: Hier engagiert sich der DAAB dafür, dass Betroffenen der Zugang zu möglichst vielen Therapieoptionen erhalten bleibt.
- Netzwerke: rund 1.000 Ernährungsberater sind im DAAB-Netzwerk aktiv. Sie bieten vor Ort kompetente Beratung an. Weitere Netzwerke gibt es unter anderem für Kliniken und für Hebammen. Über die DAAB-Fortbildungsakademie finden jährlich rund 40 Veranstaltungen für Ernährungsfachkräfte statt sowie Seminare für Lebensmittelkontrolleure, das Lebensmittelhandwerk und für die Gastronomie. Mehr Infos zur Netzwerkarbeit des DAAB lesen Sie auch hier
- Informationen: Steckbriefe und Recherchen zu den vielfältigen Allergieauslösern, zum Umgang mit Atemwegs- und Hauterkrankungen sowie das Magazin „Allergie konkret“ helfen Ratsuchenden bei ihrem Weg von der Diagnose zur Therapie und liefern wichtige Tipps für den Alltag.
- Engagement: Die DAAB-Unterschriftenaktion „Vergiss mein nicht – Allergien brauchen (D)eine Stimme“ erhielt bislang über 35.000 Unterschriften.
Ein weiteres Beispiel – Forschung
- Der DAAB führt eigene Studien durch und ist Partner in Forschungsverbunden.
- Als Verbrauchersprecher im IFAAM, dem größten EU- Forschungsprojekt zu Lebensmittelallergien.
- als Teil von AllerREACT, einer europäischen Dokumentationsplattform allergischer Reaktionen auf Lebensmittel.
- Wir sind Mitglied in der Expertengruppe des ILSI Europe, einer gemeinnützigen Organisation, die Wissenschaft zur Verbesserung der menschlichen Gesundheit und zum Schutz der Umwelt fördert und einberufen wurde, um weitere Einflussfaktoren für schwer verlaufende allergische Reaktionen auf Lebensmittel zu untersuchen.
- Der DAAB wurde zudem berufen als externer Berater der europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA – u.a. zum Thema „Risikobewertung gentechnisch veränderter Lebensmittel im Hinblick auf Allergenität“.
- Weitere wissenschaftliche Projekte des DAAB sind u.a. für das Umweltbundesamt zum Thema „Klimawandel und neue Allergene“
- und für das Bundesministerium für Forschung zur webunterstützten Ernährungsberatung.
- Studieninhalte der letzten Jahre waren u.a. „Feinstaub in Innenräumen“, „Leben mit Anaphylaxie“, „Lebensmittelkennzeichnung“ „Beduftung des öffentlichen Raumes“ (im Auftrag des Umweltbundesamtes) „Schadstoff- und Allergenbelastung in Kindertagesstätten“.